Sri Ramana

Sri Ramana
Ramana Maharshi (Tamil: ரமண மஹரிஷி; Sanskrit: रामण महर्षि – Maharshi bedeutet „Großer Weiser“ von maha = groß, rishi = Weiser, Geburtsname Venkataraman ) (* 30. Dezember 1879 in Tiruchuli im südindischen Tamil Nadu; † 14. April 1950 in Tiruvannamalai, Indien) war ein indischer Guru.

Sri Ramana lehrte die Selbsterforschung (Atma Vichara) durch die Frage „Wer bin ich?“. Er gilt als einer der bekanntesten Weisen und Vertreter des Advaita-Vedanta des 20. Jahrhunderts.

Im Alter von 16 Jahren kam in ihm während einer elementaren Todesangst die Frage auf, was im Tod stirbt. „Auch wenn mein Körper vom Reden, Lesen oder was auch immer eingenommen ist, ist mein ganzes Sein nicht minder auf das Selbst zentriert. Vor dieser Krise vermochte ich das Selbst nicht klar wahrzunehmen, und ich fühlte mich nicht bewusst vom Selbst angezogen.“
Sechs Wochen nach diesem Erlebnis machte Ramana sich auf den Weg zu dem von Hindus als „heilig“ angesehenen Berg Arunachala, wo er den Rest seines Lebens verbrachte.
1922 wurde seine Mutter krank und verstarb. Um das Grab der Mutter am Fuß des Berges entstand ein Ashram, in dem er von da an lebte. Der Ashram wuchs mehr und mehr und zog viele Gäste an. Viele davon bekundeten die innere Stille in Ramanas Gegenwart, wünschten seinen Darshan und stellten Fragen.

Seine Besonderheit im Vergleich zu anderen Lehrern war, dass er mehr Wert auf die von Schülern als „stille Energie-Übertragung“ empfundene Unterweisung legte als auf Worte. Ramana lehrte bevorzugt mittels dessen, was Anhänger als „Sprache des Schweigens“ bezeichneten. Fragesteller verwies er jedoch gerne auf Atma Vichara („Selbstergründung“), wobei er versuchte, sie durch die Frage „Wer bin ich?“ auf ihr „wahres Selbst“ hinzuweisen. Diese „letzte Wahrheit“ wird im Advaita auch als „Sein-Bewusstsein-Seligkeit“ (Sanskrit: Sat-Chit-Ananda) beschrieben. In der Praxis der Selbstergründung sei es laut Ramana möglich, die falsche Identifizierung mit Körper und Verstand erfolgreich aufzulösen. Danach trete die eine Wirklichkeit, die nicht etwas Neues sei, in Erscheinung.

Zu den Besuchern zählten religiös oder politisch bekannte Personen aus Indien wie Mahatma Gandhi oder Paramahansa Yogananda. Aber auch Europäer wie Major Chadwick oder Paul Brunton waren unter den Gästen. Diese machten ihn schließlich durch ihre Bücher im Westen bekannt.

Ramana hatte nie von sich selbst behauptet, ein Guru zu sein. Dennoch erklären viele seiner Schüler, ihn als Sat-Guru („vollkommen erleuchteter Meister“) zu erleben. Ganapati Muni, Paul Brunton, Annamalai Swami, H. W. L. Poonja und Robert Adams zählen zu diesen.

Auch heute noch ist der Ramana-Ashram in Tiruvannamalai ein vielbesuchtes spirituelles Zentrum.
Mehr über Indien hab ich auf meiner kleinen Indien-Reiseseite www.shanti-shanti.de zusammengestellt. Ich freue mich auf euren Besuch.